Social-Media-Bridges: Schnittstellen zwischen Barcamp und Educamp?

Auf dem Barcamp Stuttgart organisiert von @jantheofel hatte ich den Beschluß gefasst auch am Hamburger Barcamp teilzunehmen. Dazu schrieb ich im Nachgang des #bcs5:

„Bisher hatte ich an verschiedenen EduCamps teilgenommen und deshalb gar nicht in Betracht gezogen auch noch ein Barcamp zu besuchen. Dass ich da priorisierte ohne Ahnung zu haben ist mir nun auch bewußt geworden.  Der Austausch zwischen den IT-lern der Barcamps und den überwiegend pädagogischen Volk auf einem EduCamp sollte unbedingt weiter ausgebaut werden!  Nerdig sind ja eh die meisten und webaffin auch, sie sprechen nur nicht immer die gleiche Sprache.“

Ich finde den Ansatz immer noch lohnenswert aber habe auch gelernt, dass die Mauern viel Höher sind als geahnt. Nicht zuletzt liegt das auch an meiner Person. Leider hatte mich ein Virus erwischt der mich die Woche und am Wochenende böse geschwächt hat. Meine Session zur Bildung im 21.Jhdt. war für mich sehr gewinnbringend, auch wenn den Teilgebern nicht ganz klar wurde, worauf ich hinauswollte. Wir sprechen eben doch unterschiedliche Sprachen – und ich lerne viel dazu. Die Ideen hinter der Session waren imho gut, die Umsetzung eher miserabel. Dennoch möchte ich den Teilgebern danken, die sich wirklich Mühe gegeben haben meinen Fragen zu folgen. Eine kurze knappe Präsentation Bildung im 21. Jhdt. – Social Media Bridges hatte ich am Freitag Abend noch zusammengebaut, denn alle Sessions die ich besucht hatte waren grob vororganisiert. (Irritierend, aber ich fügte mich.) Auch der Time-Slot von nur 30 Minuten war gewöhnungsbedürftig. Für die meisten Sessions hat das gereicht, aber so verzichtete ich darauf eine kurze Vorstellungsrunde anzuschieben, mein Fail. Es wäre nicht nur für mich sinnvoll gewesen zu wissen mit wem man gerade in einem Raum sitzt. (Notiz an mich, egal wie kurz der Slot ist: erstmal ankommen.)

Immer wieder kam die Frage auf, was wir eigentlich erreichen wollen, wo die Unterstützung gut ist und welches Interesse die Educamper verfolgen. Dass wir eigentlich alle im selben Boot sitzen und gemeinsam Verantwortung übernehmen müssen ist nur ein kleiner Samen, den es zu hegen und zu pflegen gilt.

Fazit: die Educamper sind nicht ausreichend organisiert um gemeinsame Ideologien im Bereich Bildung zu verfolgen. Sie sind Lonesome-Cowboys in einem kranken System. Die Fragen der Barcamper in meiner Session waren berechtigt. Wo wollt ihr hin, wo braucht ihr von der Wirtschaft Unterstützung? Starke Kritik kam auch, dass die EduBlase so sehr unter sich ist, dass Menschen von „außen“ nur schwer Zugang bekommen. Sind wir da einfach zu sehr schulterklopfend unterwegs? Ist das eigene Ego doch stärker als der gemeinsame Wunsch etwas zu bewegen? Gibt es diesen überhaupt, oder sind es nur einzelne „freie Radikale“ die irgendwie noch Hoffnung haben?

Ich finde die Frage nach wie vor wichtig: „Was wird von Schulabgängern erwartet, was müssen sie können?“ Und diese Frage lässt sich nur im gesellschaftlichen Miteinander erörtern. Treten wir in den Austausch und werkeln nicht nur im Kleinen herum. Wie das gehen kann? Vielleicht können wir auf dem Educamp 2013 in Hamburg gemeinsam aktiv werden, oder was meint ihr?

Nachdenkliche Grüße, melli

Die #DMW auf dem Barcamp Hamburg

Zuerst möchte ich mich bei der Orga und den Sponsoren bedanken. Ohne die Manpower und die Ressourcengeber wäre die Barcamp-Szenerie ziemlich aufgeschmissen.

Vielen Dank an die Hauptsponsoren Otto, Lightwerk und Conrad Caine. Mit ihnen haben 30 weitere das Barcamp unterstützt. Hervorheben möchte ich die #dmw. Als klar war, dass auch kurzfristig noch Spenden und Sponsoren fehlten, haben die „Digital Media Women“ ihre Community aufgerufen zu helfen. Erfolgreich! Wieder sieht man hier, die Möglichkeiten und die Macht des Netzwerkens. Und dieser Tenor gefällt mir richtig gut:

Digital Media Women sind wissenshungrig und überzeugt, dass Wissen wächst, wenn man es teilt. Wir wollen stets dazulernen. Deshalb freuen wir uns auch jedes Jahr wieder tierisch, wenn wir eines der begehrten Tickets zum Barcamp Hamburg erhalten. Wer noch nie auf einem Barcamp war, erfährt hier was man da Tolles lernen/erleben/machen kann:

Mehr über die #dmw erfahrt ihr hier. Ein Kompetenznetzwerk mit guter Expertise und frischen Mut sich positiv selbst zu vermarkten, als Frauen in der immernoch dominierten Männer-Konferenzwelt. Und sympathisch sind sie auch noch, eloquent aber distanzieren sich von dem Image der Emanzen.

Ihre Initiative hat mich begeistert, weshalb sie einen eigenen Blogeintrag bekommen. Mehr zum Barcamp Hamburg und meinem neu gelernten sind in Arbeit. Stay tuned.

Educamper meets Barcamp Stuttgart

meets

„Faszinierend“, würde Mr. Spock sagen und die Augenbraue hochziehen. Da prallen Welten aufeinander, oder doch nicht?
Seit Wochen schon war klar ich würde mir das Barcamp Stuttgart (#bcs5) nicht entgehen lassen. Ein Paar Hürden waren noch obligatorisch, denn es gibt ja kein einfach:

1.  würde das Kinderfrei-Wochenende  auch durchgeführt werden können?  Davon gibt es nur 1-2 im Jahr und es hängt immer von vielen Faktoren ab.

2.  Die Reise musste finanziert werden und das bei den Vorraussetzungen:  „Studienjahre sind keine Herrenjahre“ sagt der Di-Mi-Do-Prof mit erhobenem Zeigefinger.

3. Die Arbeit: die Bildungsmesse für Weiterbildung  in HH am Freitag und der Studierendenausschuss der Firma mussten auf mich verzichten (wollen).

4. Und die Menschen die es dann abschließend ermöglichten: meine Kinder (9 und 7 Jahre), meine Freundin Heidi  die sie betreut hat,  @jantheofel  für Orga, Kost und Logis, @balu für den Hinweg  und Marina für den Rückweg. *verneig*

Soweit der Plan, nachdem die  kurze  Wackelphase als Hürdenlauf definiert ebenfalls ins Ziel hechelte konnte doch das Barcamp Stuttgart beginnen.

Dabei  erwähnen möchte ich die Vorabendparty im Lightwerk! Stilvolles Ambiente, harmonisch abgestimmtes Licht  mit einem strahlendem Team – da möchte man ein Teil von sein. Zu dem  Abend kommen dann noch beeindruckende Persönlichkeiten (an dieser Stelle keine Namen, damit euer Ego nicht zu stark in den Vordergrund gerät), wundervolles Essen von  esskultur und die barcamptypische offene Atmosphäre. Vielen Dank.

Bisher hatte ich an verschiedenen EduCamps teilgenommen und deshalb gar nicht in Betracht gezogen auch noch ein Barcamp zu besuchen. Dass ich

da priorisierte ohne Ahnung zu haben ist mir nun auch bewußt geworden.  Der Austausch zwischen den IT-lern der Barcamps und den überwiegend pädagogischen Volk auf einem EduCamp sollte unbedingt weiter ausgebaut werden!  Nerdig sind ja eh die meisten und webaffin auch, sie sprechen nur nicht immer die gleiche Sprache.

Und genau da könnten wir ansetzen. Ich habe am Wochenende einige (vor allem technische) Aspekte im Bereich Datenschutz/Sicherheit, Scanthe.net, Zertifikate, Google+, IBM-Connect, Monitoring (spannend!), Wexelwirken und vieles anderes  genauer betrachten können und bin schon traurig, dass man nicht immer an allen Sessions teilnehmen kann, die einen interessieren. Die Foyergespräche waren wie immer die Sahne die es abzuschöpfen galt, vertiefende Gespräche in kleineren Gruppen zu spezifischen Themen. Nach so einem Tag bin ich ganz schön geschafft aber zufrieden. Zum Wolfen hat es dann für mich nicht mehr gereicht, ich war zu müde. So ein Battle der Glaubwürdigkeit im wachen Zustand ist schon sexy. Dafür schien es für viele das erklärte Ziel zu sein @oliverg aus dem Rennen zu schmeißen und sich somit eine Trophäe um den Hals zu hängen. Die @zauberfrau wurde vorsorglich entfernt, sie war die 2 Runden vorher zu stark. Sehr faszinierend zu beobachten, welche zwischenmenschlichen Prozesse ein einfaches Spiel hervorrufen kann. Vor allem wenn die Teilnehmer den Kopf auf dem Hals benutzen können oder es zumindest versuchen zu später Stunde.

Was können EduCamper und Barcamper voneinander lernen und miteinander in Bewegung setzen?  Verzeiht mir meine Ideologie, aber Bildung geht uns alle an. Und wer sollte Sie verbessern, verändern, erweiter, vertiefen, erleben, ermöglichen, wenn nicht wir? Anders formuliert: ihr IT-ler habt die Lösungen, wir Pädagogen das Klientel von  Heute und Morgen. Arbeiten wir gemeinsam an den Aufgaben von Morgen! Um am Ende doch pathetisch zu sein: habt ihr euch die Kinder in der Kinderbetreuung vor Augen geführt?  Für jedes Einzelne lohnt es sich abseits von Profit und Gier Verknüpfungen zu spinnen zwischen den durchaus spleenigen It-lern und den Omg-Pädagogen. 😉

Last but not least möchte ich Jan für die gelungene Organisation danken , seine Energie und sein Idealismus machen das Barcamp Stuttgart vorrangig möglich. Außerdem ein großes Danke an die Sponsoren!

Kleines Feedback zum Rahmen:

1. Schmarotzertum ist unangebracht… wer immer als erstes am Buffet steht hat kein Interesse an den Themen? Nur mal so frag…

2. Die angemeldeten Teilnehmer die nicht erschienen sind, haben über Monate Plätze besetzt und sich trotz dreimaliger Erinnerung via Mail nicht dazu herablassen können den „nehme nicht teil“-Knopf zu drücken. #unnötig

3. Das Vinum-Catering zu teuer, zu unflexibel zu .. disqualified

4. Die Kinderbetreuuung ist topp, wenn im nächsten Jahr wieder so viele Kleine da sind, braucht es 2 BetreuerInnen. 🙂

5. Das Literaturhaus ist eine tolle Location, vielen Dank an die MFG.

Soweit mein erster Verarbeitungsschritt zu einem tollen Barcamp Stuttgart. Als nächstes geht es zum Educamp in Ilmenau (18-21.10) und zum Barcamp Hamburg (2.-3. 11)

In der Hoffnung, dass die Rückreise vom Educamp in Ilmenau nicht genauso lange dauert.  190 Minuten Verspätung war selbst für die Deutsche Bahn viel. Dafür aber Fahrpreisreduce und Taxi nach Hause.

Danke an alle Teilnehmer, Sponsoren, Freunde, Bekannte und neue Gesichter für ein schönes WE. Es war faszinierend die Menschen hinter den Nicks zu treffen, die man bald seit mehr als 4 Jahren in der Timeline hat.

Melli