LdL-Blogparade

6. Lehrerrolle neu definieren!

Aus aktuellem Anlass, weil sich in dem Blog von Christian eine rege Diskussion zu dem Thema entwickelt hat, stelle ich hier dar, wie die Rolle des Lehrers im Bezug auf „LdL“ zu sehen ist.

Der Lehrende ist sowohl für den Rahmen als auch für alles andere verantwortlich. Insoweit stellt das keinen Unterschied zu den bisherigen Unterrichtsmodellen dar. Doch die Gewichtigungen verlagern sich. Es gilt, nicht mehr die Inhalte zu transportieren, sondern die gemeinsame Wissenskonstruktion der SuS in den Vordergrund zu stellen. Hierbei kommt dem Lehrenden die Aufgabe zu, sehr empathisch und aufmerksam auf die verschiedenen gruppendynamischen Prozesse einzugehen. Das klingt theoretisch ganz einfach, ist es aber nicht. Wir betrachten sowohl die Gruppe als auch den einzelnen Schüler. Versuchen herauszufinden, welche Stärken und Schwächen in jedem Einzelnen sind und welche Fähigkeiten der Gruppe dienlich sind. So profitieren alle von den Kompetenzen des Einzelnen. Diese zu erkennen, zu fordern und zu fördern erfordert ein hohes Maß an Disziplin, Aufmerksamkeit und vor allem Empathie. Wichtig ist, ein authentisches Verhalten von allen Seiten. Dieses fördert zutage, was sonst im Schulalltag leider untergeht. Meine Beschreibung könnte jetzt vermitteln, dass wir keine Lehrer, sondern Personaltrainer / Coaches benötigen. Dem ist natürlich nicht so. Oberste Priorität haben die Inhalte und deshalb muss ein Lehrer sowohl die Rolle des Coaches, als auch seinem Fachwissen permanent gerecht werden und bei Bedarf, nicht nur den Einzelnen stützen, sondern auch die Inhalte aktiv tiefer treiben.